Experimental Medical Physics
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Extrem hell und energiereich: Bundesministerium fördert Erforschung kleinster Strukturen der Materie mit hochenergetischen Lichtstrahlen

19.10.2015

Im Rahmen der Verbundforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten drei deutsche Universitäten insgesamt über 735.000 Euro zum Aufbau erster Experimente an der europäischen Forschungseinrichtung ELI-NP („Extreme Light Infrastructure – Nuclear Physics“). ELI-NP entsteht in den nächsten Jahren mit Investitionen von über 300 Millionen Euro in der Nähe von Bukarest, Rumänien. In weltweit einzigartiger Weise sollen dort ab dem Jahr 2017 extreme Laserstrahlen und Elektronenstrahlen aus Teilchenbeschleunigern kombiniert werden. Damit steht eine Lichtquelle zur Verfügung, die durch sehr hohe Intensitäten und Energien in der Lage ist, in kleinste Strukturen der Materie hineinzusehen.

In den nächsten drei Jahren werden durch das BMBF Arbeitsgruppen an der TU Darmstadt, der Universität zu Köln und der LMU München gefördert, die sich mit der Entwicklung und dem Aufbau erster Experimente an ELI-NP beschäftigen. Themen sind dabei unter anderem die Untersuchung kleinster Mengen stabiler und instabiler Materialien mit hochenergetischem Licht mit der Methode der Kernresonanzfluoreszenz oder die Beschleunigung von schweren Teilchen mit Lasern. Zukünftige Forschungsziele liegen dabei sowohl im Bereich der Grundlagenforschung wie in Anwendungen. Gefördert werden Projekte der Arbeitsgruppen von Professor Dr. Joachim Enders, Professor Dr. Thorsten Kröll und Professor Dr. Norbert Pietralla (TU Darmstadt), Professor Dr. Andreas Zilges (Verbundkoordinator, Uni Köln) und Privatdozent Dr. Peter Thirolf (LMU München).